Trauerspirale

Tränen und Trauer wollen gesehen werden

Es gibt viele Schattierungen der Trauer.

Wir können Abschied nehmen von einem Menschen, der gestorben ist.

Es kann auch sein, dass wir Abschied nehmen müssen, wenn die Wege sich trennen.

Wir können etwas bedauern, was wir nicht getan haben und was wir gerne getan hätten.

Wir können um etwas trauern, das wir gerne hätten, aber nicht in unser Leben integrieren können.

Wenn wir uns von einem Menschen verabschieden müssen, macht uns das traurig, und es fällt mir schwer, Abschied zu nehmen. Ein Abschied, ein Verlust, macht traurig. Traurigkeit macht uns schwer und lähmt uns manchmal. Diese Traurigkeit darf sein und braucht ihre eigene Zeit. Sie wird wohl auch immer wieder einmal „Guten Tag” sagen. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass eine akzeptierte und in mein Leben integrierte Trauer ihre Schwere verliert. Es war eine Erleichterung für mich, nicht loslassen zu müssen. Es als Teil meiner Lebensgeschichte zu akzeptieren, hat sich sehr versöhnlich angefühlt.

Emotionen streben nach Ausdruck. Und Trauer will gelebt sein. Doch wie geht das eigentlich?

Aus Gedenken Schenken von Felix Meindl

Abschiedsritual

Bei einer Abschieds- oder Trauerfeier feiern wir gemeinsam und versuchen, der Trauer etwas von ihrer Schwere zu nehmen und sie ein klitzekleines bisschen leichter zu machen. Durch ein Abschiedsritual können erste Schritte in der Trauerverarbeitung getan werden.

Wir feiern das Leben. Wir feiern den Menschen in seiner Ganzheit. Und wir feiern die Gemeinschaft.

Am liebsten würde ich dich zu Lebzeiten kennenlernen und mit dir und deinen Angehörigen die Abschieds- oder Trauerfeier gestalten. Ich glaube daran, dass wir den Tod wieder in unser Leben integrieren können und dass es nicht mehr so befremdlich ist, wenn man die eigene Abschiedsfeier planen kann. In verschiedenen Tätigkeiten durfte ich erleben, dass es für An- und Zugehörige in der Trauer eine Erleichterung sein kann, wenn die Wünsche des Verstorbenen festgehalten wurden.

Ich kann mir auch vorstellen, mit dir vor deinem Tod ein Abschiedsritual zu feiern. Ich stelle mir dabei kleine Gruppen von maximal 20 Personen vor. Wenn du eine grössere Feier wünschst, vermittle ich dich sehr gerne an eine erfahrene Ritualfachperson, die mit mehr Menschen arbeitet.

Wie kannst du dir den Ablauf vorstellen?

Wenn ich für dich oder eine Person aus deinem Umfeld eine Abschiedsritual gestalten darf, kannst du dir den Ablauf wie folgt vorstellen:

Wir haben ein erstes Kennenlerngespräch geführt und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Termin für ein Trauergespräch vereinbaren möchten. Dieses Gespräch ist kostenlos.

Für das Trauergespräch werden wir ein bis zwei Stunden benötigen. Es kann bei dir (der Trauerfamilie) oder beim Verstorbenen stattfinden und es können gerne mehrere An- und/oder Zugehörige anwesend sein.

In einem Trauergespräch klären wir den Rahmen der Feier. Insbesondere sollen deine Wünsche und Vorstellungen für das Abschiedsritual von mir verstanden werden.

Anschließend kümmere ich mich um die Organisation der Durchführung. Auch bei einer kleinen, schlichten Abschiedsfeier benötigt dies seine Zeit. Ich halte die Organisation schriftlich fest und schicke sie dir zu.

Die Durchführung des Rituals ist zwar das Kernstück und erfordert weniger zeitliche Ressourcen, aber es gibt noch andere Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt.

Einige Zeit nach dem Abschiedsritual wünschte ich mir eine kurze Nachbesprechung. Fehler zu machen, zählt nicht zu meinen Stärken. Ein konstruktives Feedback lässt mich wachsen und lernen. Dafür bedanke ich mich im Voraus herzlichst.